Freitag, 19. September 2014

Der Kinderwagen - Ein Offroad musste her

So, er steht im Arbeitszimmer. Oder im Wohnzimmer. Mal da, mal dort. Wo ich ihn gerade hinschiebe :-D
Der Kinderwagen für mein Mäusekind.

Vor bestimmt zwei Jahren habe ich angefangen, mich über alles mögliche zu informieren, was den Kinderwagen angeht. Schadstoffe, Liegebreiten, einfaches Zusammenklappen, Erfahrungsberichte von Mamas, Stiftung Warentest, Ökotest...

Eins war klar, er muss Offroad-tauglich sein, denn wir haben einen großen Hund, mit dem ich jeden Tag im Feld spazieren gehe. Nicht im Park mit asphaltierten Straßen. Nein, wirklich in Feld, Wald, Wiese über Stock und Stein, Kies, Geröll...

Eigentlich stehe ich, wenn man mal nur aufs Aussehen schaut eher auf die wunderschönen Retro-Wagen mit runden Dächern. Emmaljunga war einer unserer Favoriten und Teutonia. Aber er musste absolut super zusammenklappbar sein, da ich oft mit dem Auto unterwegs bin (also täglich mehrmals). Und die Räder.
Wie gesagt, Offroad. Allerdings wollte ich trotzdem nicht auf schwenkbare Vorderräder verzichten.
Ich bin zwar täglich im Feld unterwegs, aber nicht ausschließlich eine Feld-Mami.
Ab und zu werde ich wohl auch mal in Geschäften sein und da sind die schwenkbaren Vorderräder ein Traum.

Aber: die schwenkbaren Vorderräder aller Kinderwagen sind so mini und teilweise klapprig (für den normalen Gebrauch bestimmt gut geeignet, ich rede hier nur über absolute Gelände-Tauglichkeit), dass die bestimmt nicht alles aushalten würden, was mein Hund und ich auf unseren täglichen Spaziergängen durchstapfen müssen. Durch den tiefsten Schnee, durch den dicksten Schlamm. So ist es nun mal.

Doch da tat sich der Himmel auf und er stand da. Ein TfK Joggster Twist mit mortz dicken und riesigen Lufträdern. Vorne ein schwenkbares Rad, das für alle Eventualitäten groß genug ist.

(Ihr seht einige Bilder vom Wagen und ich bitte euch, weder das Fernsehprogramm noch die Wäsche zu beachten! Zum Zeitpunkt der Bildaufnahmen konnte ich noch nicht ahnen, dass ich sie mit euch und nicht nur mit der gespannten Oma teilen würde.)

Der Buggyeinsatz hat ein unglaubliches Raumangebot für das Kleine und ist belastbar bis 34!! Kilo.
Es ist abwischbar und trotzdem entspricht das Material dem Ökotex Standard 100.
Sieht sehr sportlich aus.

Dir Füße kann man hoch und runter klappen. Den Rücken kann man 4-fach verstellen.
Die weißen Streifen auf Bild zwei sieht man übrigens nur, wenn es dunkel ist, oder man den Blitz einschaltet. Das sind Leuchtstreifen für die Sicherheit.

So, nun kommt ein Baby aber nicht im Buggyalter auf die Welt, also braucht man noch eine passende Wanne.
Hier gibt es zwei. Die Quick Fix Wanne und die Multi Fix Wanne.

Im Moment kommt ja Gott sein Dank das Thema mehr und mehr darauf, dass man die Mäuse noch nicht allzu früh von der Mama abgewandt fahren lassen sollte. Das geht bei diesem Buggy aber nicht anders, denn der Einsatz wird eingeknöpft und kann nicht einfach umgesetzt werden.

Dafür hat die Firma sich aber etwas tolles einfallen lassen.
Die Multi Fix Wanne:

Das ist eine Babywanne mit (logisch) flacher Liegeposition. Sobald das Mäuschen im Liegen aber nicht mehr zufrieden ist und es sitzen kann, ist es möglich den Rücken hoch zu stellen.

Sobald das Mäuschen dann richtig sitzen will wie die Großen, wird die Wanne in Sitzposition gekippt und das Fußteil wird mit einem Reißverschluss nach oben geschoben. Der Rücken kann stufenlos verstellt werden. Das Fußteil leider nicht, das geht dann erst wieder beim großen Buggy. Man kann aber den Reißverschluss wieder öffnen, dann liegen die Beinchen flach. Ob man das im Alltag auch so macht, wird sich noch herausstellen.


So, das ist die Multi Fix Wanne. Aber wo ist der Touch of Retro, fragen sich nun manche. Ja, den wollte ich selbstverständlich auch und auch dazu gibt es die passende Wanne, die sich Quick Fix Wanne nennt.

Die Quick Fix Wanne gibt es sogar in der Premium Line, in einem schönen groben Stoff, was es etwas heimelicher macht, als diese offroadtauglichen Stoffe. Also schaute ich mir auch die andere Wanne an:
Wunderschön, wie ich finde. Sie ist stabiler als die andere und auch dichter, was für ein Januarbaby für mein Empfinden notwendig ist. Und sie ist, sagte ich das schon, einfach wunderschön!

Da aber die erste Wanne eben auch ihre Vorteile hat: Das Kind sitzt erstens nicht in dem riesen Buggy (auch wenn es einen Sitzverkleinerer dafür gibt) und zweitens nicht schon mit ca einem halben Jahr ohne Blickkontakt zur Mama. Das finde ich super wichtig.

Und so haben wir (Oma und Mama, also ich) uns dazu entschieden, beide Wannen zu nehmen. Das ist Luxus, das weiß ich. Wobei vom Preis her dieser Wagen lange nicht an die hochpreisigen Wagen herankommt. Qualitativ dafür allemal.
Jedenfalls hat die liebe Oma gesagt, sie schenkt uns die zweite Wanne! Yes, so habe ich es schön, das Baby muckelig warm und anschließend haben wir beide es praktisch und emotional nah (langer Blickkontakt).

So, wir holten also diesen Wagen im Werk in Ergolding ab und mein Mann fuhr mit einer absolut glücklichen Mama heim, die ständig nach hinten zum neuen Kinderwagen blickte. Ich war und bin ja so verliebt. Es regnete ein wenig, als wir zu Hause ankamen. Da wir vorher noch kurz Einkäufe erledigten, hatten wir das Auto komplett voll. Da kam ich auf die glorreiche Idee, wir könnten ja die Einkäufe in die Wanne stecken, den Wagen aufstellen und ich könnte den Wagen in die Wohnung schieben.
"Dann musst du auch viel weniger tragen, lieber Ehemann :-)"

Und so entstand dann das nächste Bild
Auch der Hund findet den Wagen also toll. Oder ist es nur der Inhalt?

Am ersten Tag fuhr ich das Objekt meiner Begierde durch die Wohnung hin und her. Im Flur ging es auf einmal zack, zack hoch und runter. Ich schaute nach vorne und sah, dass das Vorderrad ohne jeden Protest mal eben über die Turnschuhe des Ehemanns gefahren war. :-D
Ha, Offroad eben!

Abends sollte der liebe Ehemann mir doch nochmal den Wagen ins Wohnzimmer schieben. Nur zum Anschauen.
"Der fährt ja ohne zu murren über die Teppiche!"
"Ja Schatz, über deine Turnschuhe auch!!"


Nachtrag:
Und hier nochmal das Zusammenklappen für euch









Mittwoch, 17. September 2014

Du bist gesund, mein Kind!

Mein Frauenarzt schickte mich nochmal zur Feindiagnostik, um sicher zu gehen, dass auch wirklich nichts übersehen würde.

Die Praxis selbst liegt in einer der schönsten Straßen Münchens. Dort sieht es aus wie in den deutschen ZDF Filmen, die in wunderschönen Jugendstilvillen spielen, von denen man als Kind denkt, dass man dort auch mal wohnt. Gut, jetzt kann ich mich mit knapp 32 nicht mehr als Kind bezeichnen, aber so ganz hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Ich bekam also während der Parkplatzsuche den Mund schon kaum zu.

In der Praxis angekommen, war ich erst super aufgeregt und fröhlich, weil ich mein Kind wieder sehen durfte. Doch dann kamen eine Mama und ein Papa aus einem der Behandlungszimmer und aus war es mit der schönen Stimmung. Die Mama weinte bitterlich und ich erinnerte mich daran warum die meisten Leute in so eine Praxis geschickt werden, wenn sie nicht gerade Privatpatienten sind wie ich, denen man alles aufschwätzt was geht.
Ich weinte mit und schämte mich dafür, dass ich eben noch mit einem Lächeln in der Zeitschrift "Eltern" las und mich unbefangen auf mein Baby und über meinen Babybauch freute.

Der Papa strich der Mama sanft über den Rücken und die Mama tat mir so unendlich leid! Was auch immer sie erfahren hatte. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man erfährt, dass das eigene Kind nicht gesund ist. Denn eine Mama liebt ihr Kind ab dem Moment in dem man vom positiven Test erfährt oder ihn in der Hand hält. Dann sieht sie die Fruchthöhle und dann das Herzchen schlagen. Und spätestens da ist sie verloren. Sie liebt es und macht sich Sorgen. Das wird nie mehr aufhören.

Irgendwo hörte ich mal, dass man nicht aufhört sich Sorgen zu machen bis das Kind 18 ist. Das hat der Urheber des Satzes etwas unterschätzt. Denn dein Kind ist immer dein Kind, auch wenn es schon 60 sein sollte.

Ich bin unendlich dankbar dafür, dass unser Kind gesund zu sein scheint. Jedes Mal wenn der Arzt mir das sagt, bin ich unendlich dankbar. Und ich bin wirklich unendlich dankbar, denn ich habe mich schon mit allen möglichen Krankheiten und Gendefekten auseinander gesetzt. Ob das was mit der Kinderwunschzeit zu tun hat?
Ob all diese Mütter genauer wissen, was kommen könnte? Wahrscheinlich liest man einfach noch mehr nach, wenn man schon recherchieren muss, wie man überhaupt schwanger wird und wo man das Geld dazu herbekommt.Man liest und erfährt von unsagbaren Schicksalen und sieht, dass sich in normalen Foren doch 70% Mütter herumtreiben, die schon etwas schlimmes durchlebt haben.
Ich gelesen und mitgelitten und bin deshalb immer wieder erleichtert und fast erstaunt, wenn es heißt, dass alles in bester Ordnung ist. Ich kann mein Glück kaum fassen! Obwohl doch 95% aller Schwangerschaften gut verlaufen.

Auch der Pränatalmediziner war zufrieden mit meinem Zustand und dem des Kindes. Auch er hat nochmal bestätigt, dass wir eine Tochter erwarten. Ich erzählte ihm, dass ja gerade bei Mädchen doch ab und zu ein Junge daraus wird und ob wir uns denn da sicher sein könnten?
"Bei dieser differenzierten Diagnostik gibt es keine Fehler!"  Na gut, dann freuen wir uns also auf eine Tochter!

Nach dieser Aussage sauste ich dann sofort in den nächsten Babyladen und kaufte Bodys, einen Strampler, zwei Hosen und Shirts und eine Strumpfhose.
Die Sachen sind so toll und ich kann es nicht abwarten, sie meinem Kind anzuziehen. Es kann mir jetzt nicht schnell genug gehen.

Den Kinderwagen haben wir schon gekauft und als nächstes ist die Wickelkommode dran.
Baby, ich freu mich so auf dich!







Ade Angstphase, Hallo Kind

Nun bin ich tatsächlich schon in der 25. Woche und wenn jetzt etwas passieren würde, hätte das Mäuslein gute Überlebenschancen.

Seit der 19. Woche bin ich absolut beruhigt, denn Kind ist vital und zeigt das auch eindrücklich. In der 18. Woche habe ich schon 1,2 Stupser pro Tag gespürt, war mir aber nicht ganz sicher, ob es tatsächlich das Baby ist.
Aber dann, wir waren gerade beim Abendessen mit meinem Bruder und meiner nagelneuen Schwägerin, da meldete sich etwas Kleines ganz unverwechselbar. Ein paar kleine Stupser, die sich anfühlten wie dieses Muskelzucken, das man ab und an am Finger, dem Auge oder sonstwo verspürt.
Aber dieses kleine Zucken war nicht nur irgendein Muskel, der sich mal unkontrolliert in der Gegend herum bewegen wollte, weil zu wenig Training für ihn herausspringt...

Es war mein Baby, mein Kind, mein heiß ersehntes und absolut gewünschtes Wunschkind, das sich nun spürbar auszutoben begann.
Ein unbeschreibliches Gefühl! Ein Leben mit Herzschlag macht Purzelbäume und tanzt Salsa.

Die nächsten Tage blieb es dabei: morgens und abends je zwei, drei Schubser.
Dann war das Gefühl wieder verschwunden und Mama bekam ein wenig Angst. Ich zwang mich allerdings daran zu denken, dass es eben nun in die andere Richtung tritt. Wenn Baby nach hinten in meine Organe tritt, statt nach vorne in die Bauchdecke, spüre ich eben nichts. Der Gedanke half und plötzlich waren die Bewegungen wieder da. Sogar noch etwas stärker.

Der nächste Termin beim Arzt war tatsächlich nicht mehr ganz so spannend wie sonst, da ich ja jetzt spüren konnte, dass mein Kind quicklebendig durch die Gegend hüpft. Aber ich konnte im Ultraschall sehen, dass sich Mäuschen bewegt, ohne dass ich es spüre. Tja, die Bücher haben doch manchmal recht.

Übrigens habe ich für mein Mäusekind schon drei rosa Bodys gekauft. Zu 90% wird es ein Mädchen!!!

Montag, 21. Juli 2014

Schön schwanger!

So lange habe ich nichts von mir hören lassen.
Wir haben unfassbar viel Stress mit dem Hausbau und ich, als Projektmanagerin kann mich gar nicht genug Stunden am Tag um die Sache kümmern.

Mittlerweile bin ich Ende der 16.SSW und der Bauch wächst fleißig.
Ich habe extra ein paar enge Shirts gekauft, damit alle auch sehen können, wofür wir so hart gearbeitet haben.
Dieser Babybauch ist wirklich ein Traum und ich bin sehr stolz darauf!

So sehr man sich aber auch diese Schwangerschaft gewünscht hat, Zipperlein gibt es trotzdem.
Zu Beginn hatte ich wahnsinnig mit Übelkeit zu tun, lag nur auf dem Sofa herum und habe vor mich hin gestöhnt. Gott sei Dank waren das tatsächlich nur ein paar Wochen. Nicht auszudenken, wie es den Mamas ergeht, die Monate damit zu kämpfen haben!

Ziemlich schnell hatte ich auch einen ordentlichen Blähbauch, der mit Verstopfung einherging. Das war wirklich schlimm. Nichts ging mehr... weder vor noch zurück. Der Blähbauch war zwar da, aber ich hätte mir gewünscht, er hätte sich auch mal Erleichterung verschafft. Tat er aber nicht. Und so blieben die Schmerzen und ich war zu gar nichts mehr zu gebrauchen.

Dann kam das Ersttrimesterscreening, wovor ich unheimlich große Angst hatte.
Vor jedem Ultraschall habe ich große Angst, ob wohl noch alles in Ordnung ist? Denn spüren kann ich meinen kleinen Mitbewohner ja noch nicht.
Das Screening lief super, alles scheint in Ordnung zu sein. Herz schlägt, Magen und Blase sind gefüllt. Das heißt, Mäusekind pieselt mir schon in den Bauch <3 Das Gehirn und das Herz, die Nackenfalte, alles scheint in bester Ordnung!
Und schon geht der Höhenflug los und man ist nur noch glücklich!!!

Es ging mir ca 3 Wochen ziemlich gut. Keine Übelkeit mehr, kein Blähbauch... einfach nur schwanger und glücklich.
Und dann kam die letzte Woche, in der ich jeden Tag ganz großen Ärger mit der Hausbaufirma hatte. Ich musste pausenlos telefonieren, Mails schreiben und vor allem: mich aufregen.
Wenn man merkt, dass die finanziellen Pläne den Bach runter gehen, kann es einem schon extrem schlecht gehen.
Am Donnerstag Abend dann, ich ging gerade mit meinem Hund spazieren, machte sich ein großer Schmerz bemerkbar. Die linke Unterbauchseite zog wie verrückt, es strahlte aus in den linken unteren Rückenbereich und ging weiter runter in Po und Bein.

Ich dachte, jetzt wäre alles aus und das sind schon Wehen, die sich ankündigen. Ich war so unsagbar sauer auf alle Hausleute, die mich so sehr geärgert hatten.
Doch auf dem Sofa wieder angekommen, wurde es ein wenig besser.
Am nächsten Morgen beruhigte mich mein Arzt und erklärte mir, dass das lediglich der Ischiasnerv ist. der auch in den Bauch ausstrahlt.
Ischiasschmerzen in der 16. Woche. Super!
Das waren ja Aussichten.

Aber am Samstag war alles schon ein wenig besser und in der Wohnung kann ich jetzt schon wieder gehen, ohne den Schmerz zu spüren. Nur die Spaziergänge sind noch unangenehm, aber der arme Hundeschatz muss ja ab und an mal raus.

Schön schwanger kann man zu mir eigentlich nicht sagen. Nur mein Bauch, den finde ich sehr schön!
Aber die Haut... Die Haut ist nach wie vor im Pubertätsmodus und macht mich verrückt!
Wirklich wohl in meiner Haut werde ich mich wohl erst wieder mit der Pille fühlen.
Bis dahin muss ich am Spiegel vorbei sehen und mich an allem anderen erfreuen.

Am Donnerstag ist mein nächster Ultraschall und ich kann es kaum erwarten mein kleines Mäuschen wieder zu sehen! Wenn ich Glück habe, wird es sich dann auch outen.
Doch wie üblich, beginnt auch nun wieder ein kleines bisschen Panik aufzusteigen, ob denn auch wirklich noch alles in Ordnung ist.
Wahrscheinlich ist das bei uns Kinderwunschkandidaten, die einen steinigen Weg hinter sich haben ausgeprägter als bei anderen Mamis.

Ich kann es jedenfalls kaum abwarten, das Kind endlich zu spüren und dann jeden Tag zu wissen, es ist lebendig und vergnügt und wird bald bei mir sein!

Samstag, 24. Mai 2014

Es schlägt... 7. Woche

Ich habe schon zwei Ultraschalluntersuchungen hinter mir und kann es trotzdem noch nicht fassen!

Gestern habe ich das kleine Mäuslein gesehen. Und ich durfte sehen, wie das Herz schlägt. Ganz schnell, ganz schnell hat es geschlagen. Da saß mein Baby und zeigte sein Herzchen her.

Ein unglaublicher Moment!

Ein klein wenig schwanger fühle ich mich auch schon. Letzte Woche musste ich mir schon Schwangerschafts-BHs kaufen, weil ich in meine nicht mehr hinein passe.
Mein Herz schlägt wahnsinnig stark, was ziemlich unangenehm ist. Mein lieber Mann sagt dann, es schlägt ja auch für zwei.
Ab und zu ist mir etwas übel und schwindelig, aber das hält sich noch in Grenzen.

Als ich gestern meinen Mutterpass bekam war ich so stolz! Ich hätte ihn am liebsten hochgehalten und allen umherlaufenden Passanten gezeigt! Das habe ich mir aber doch verkniffen.
Zu Hause angekommen las ich dann, dass diese Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft geführt wird.
Da mein Arzt mir aber dazu gar nichts sagte, gehe ich davon aus, dass es nicht so schlimm sein kann. Nach der "Sterilitätsbehandlung", wie es im Mutterpass so schön genannt wird, ist das Fehlgeburtsrisiko wohl leicht erhöht und man sollte engmaschiger kontrolliert werden.
Ich hoffe, dass es sonst nichts weiter ist.
Und ich hoffe, dass unser kleines Mäuschen sich längst dazu entschieden hat, bei uns zu bleiben!

Mein kleines Mäusekind!
Ich habe dein Herz gesehen und schon hast du mich um den Finger gewickelt. Du bist so klein und doch so wunderschön! Obwohl du bis jetzt aussiehst wie ein großer weißer Fleck, habe ich dich schon als Menschlein erkannt. Dein Herz hat gesagt: "Liebe Mami, ich strenge mich ganz doll an mit dem Wachsen, ich kann es kaum erwarten, in deinen Armen zu liegen!"

Ungefähr so fühlte es sich an, als ich das kleine Leben sehen durfte...


Freitag, 2. Mai 2014

Und der Körper ist ein Schwindler! Positiver Bluttest!

Und ich erzähle euch noch, ich wüsste es schon wieder.
Mensschmerzen hatte ich zwar immer mal wieder die letzten Tage, aber die kündigten wohl doch nicht die Periode an...

Ich mache es kurz: Der Bluttest heute Morgen an Tag 14 nach Eisprung war positiv und zeigte einen HCG-Wert von 155.

Die nette Dame am Telefon sagte: "Na, wenn der nicht positiv ist! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!!"
Nächsten Freitag habe ich einen Termin zum Ultraschall und ich hoffe, dass man dann schon eine Fruchthöhle sieht. Vielleicht ja auch zwei. Immerhin waren es drei Eichen diesen Monat. Nagut, drei Follikel. Wieviele gute Eichen es dann letztendlich waren, werde ich bald erfahren.

Mich plagen immernoch diese Regelschmerzen und ich kann es noch gar nicht glauben, dass es dieses Mal tatsächlich geklappt haben soll.
Und bei euch Mädels liest man so viel Schlimmes. Ich hoffe, dass es alles gut geht.

Drückt mir die Daumen!

Because I`m  HAPPY....lalalalalalalala

Dienstag, 29. April 2014

Und schon wieder naht ein jähes Ende..

Dieses Mal musste ich einige Tage nach der IUI nochmal Ovitrelle spritzen, zur Unterstützung der Einnistung, wenn denn eine Befruchtung stattgefunden haben sollte.

Diese ganzen Schwangerschaftsanzeichen gehen mir dermaßen auf die Nerven!
Zwick, zwack, zwuck im Unterleib. Gut, die großen Brüste finde ich eigentlich ganz toll, die könnten noch länger so bleiben. Aber wenn man sie festhalten muss beim schnellen Laufen, um den Schmerz zu vermeiden, dann ist das weniger toll.
Vor allem in der Schule ist das schwierig. Da reiße ich mich eben zusammen :-D
Gestern noch habe ich bei jedem Zwacken im Bauch innerlich gelächelt und gehofft, es möge doch jetzt bitte von einem Mäuslein oder sogar von zweien kommen.
Ich habe auch einen Termin zur Blutabnahme am Freitag gemacht und konnte den Tag 14 Nach IUI kaum erwarten.
Doch heute hat sich das Zwicken und Zwacken in einen stetigen Druck verwandelt, der mal wieder eine unschöne Wendung voraussagt.

Der liebe Mann sagt: ABWARTEN!
Aber ich weiß es irgendwie schon wieder. Ich hab auch schon den Gedanken gehabt, dass die Kinderwunschklinik in den Kanülen bei den bisherigen Inseminationen nur Luft  aufbewahrt hat.

Kann doch sein. So verdienen sie mehr.

Ich war so froh, endlich zu wissen, dass die Eizellreifungsstörung der Grund für die Kinderlosigkeit ist. Aber jetzt muss ja auch noch was anderes mitspielen. Das ist doch wirklich gemein, eine Sache reicht doch wohl!


Donnerstag, 24. April 2014

2014 als Geburtsjahr ausgeschlossen

Monat für Monat vergeht und nichts passiert. Wenigstens hat sich seit meinem 2. stimulierten Zyklus nichts mehr eingenistet.
Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich bin mir nicht ganz sicher.
Der 3. Zyklus, und auch der letzte von dem ich euch erzählt habe war negativ, genau wie der 4.
Diese beiden negativen Ergebnisse waren schlimm, keine Frage. Aber sie waren nichts im Vergleich zu den ersten beiden und schon GAR nichts im Vergleich zum 5. Zyklus, in dem wir die erste Insemination vorgenommen haben und dem darauf folgenden negativen Ergebnis.

Neue Methode, neues Glück, dachte ich mir und machte mir wieder so wahnsinnige Hoffnungen. Es musste doch dieses Mal klappen. Nachdem ich im 3. Zyklus weinend in meiner Kinderwunschklinik zusammenbrach, war mein Arzt ganz bestürzt. Er versicherte mir mal wieder, dass ich eine Traumpatientin wäre: noch "jung", kein Problem außer PCO (?) durchgängige Eileiter, gesunde Gebärmutter usw....
Warum klappt es denn dann nicht? Warum muss ich Monat für Monat die Hormone spritzen, die stressigen Termine wahrnehmen, das ständige Herzrasen, die ständigen quälenden Gedanken ertragen?

Ich fing schon ca 4Tage vor der Blutabnahme an zu weinen. Ich weinte morgens nach dem Aufwachen, nachmittags vor der Glotze und sogar eines Abends, als wir gerade im Auto und auf dem Weg zu einem Treffen mit Freunden waren. Mein lieber Mann sagte nur, ich solle abwarten, es hätte bestimmt geklappt.
" Nein! Es hat nicht geklappt, ich weiß es. Ich WEIß es einfach! "

Und so kam es dann auch, als ich mal wieder zur Blutabnahme fuhr und , zu Hause angekommen, nicht mehr vom Telefon wich. Normalerweise rufen sie schon an, wenn ich noch im Auto auf der Heimfahrt bin. Diesmal habe ich gewartet. Acht Stunden lang. Acht Stunden habe ich neben dem Telefon gelegen und mich nicht getraut zu atmen. Und dann kam die Nachricht.
Was dann passierte, könnt ihr euch sicher denken. Schluchzen, Schreien, Jammern....Unendliche Trauer! Obwohl ich es doch wusste.

Ein Gedanke, der sich dabei immer wieder in mein Hirn gepocht hat, war: So, 2014 bekommst du nun offiziell kein Kind mehr. Du schaffst es auch nicht mehr mit 31. Dieser Zug ist für immer abgefahren.
Ich wollte immer eine junge Mutter sein. Und ich meine JUNG! Mit 25 wollte ich schon mein erstes Kind im Arm halten. Das war der wichtigste Plan in meinem Leben. Aber so ist das mit dem Lebensplan. Man muss sich damit abfinden, dass man nichts in der Hand hat.

Leben ist das, was passiert, während du fleißig dabei bist, andere Pläne zu machen.

Ja, so sagt man. Das macht mich aber nicht im geringsten glücklich


Gerade befinde ich mich im 6. stimulierten Zyklus und habe die 2. Insemination vornehmen lassen. heute an Eisprung + 6 sind die Schmerzen wieder zum verrückt werden. Und müde bin ich. Ich könnte nur noch schlafen. Auch das ist eine Nebenwirkung, die dir regelmäßig die zwei letzten Wochen des Zyklus nicht unbedingt angenehm machen. Gestern erst habe ich die zweite Ovitrelle Spritze setzen müssen, um die mögliche Einnistung zu unterstützen. Das heißt, die Nebenwirkungen werden mich noch einige Tage begleiten.

Nebenher muss ich mich natürlich schon wieder mit dem nächsten Zyklus beschäftigen. Der soll dann nämlich eine IVF werden. Dazu habe ich bereits alle Infos studiert und mir die Kostenvoranschläge zu Gemüte geführt.
Das ist schon sehr deprimierend. Denn wenn da auch wieder mehrere Versuche nicht erfolgreich sind, können wir uns das Ganze nicht leisten. Kann man sich das vorstellen? Man kann es sich nicht leisten, ein Kind überhaupt zu bekommen. Nicht etwa den Unterhalt, nein, die "Herstellung" an sich ist beinahe unerschwinglich.

Unerträglich ist der Gedanke daran! Einfach unerträglich!

Habt ihr es bemerkt? Ich kann es mir schon wieder nicht vorstellen, dass dieser Zyklus geklappt hat. Man wird dazu durch das ständige Besprechen der Konsequenzen bei Nichtgelingen natürlich auch irgendwie gezwungen.
Aber ich sehe mich schon seit einiger Zeit nicht mehr mit einem runden Babybauch. Kennt jemand das Gefühl, wenn man sich etwas für sich selbst nicht vorstellen kann
Ich habe mich jahrelang mit dickem Bauch durch Babygeschäfte schlendern sehen oder ich habe mich beim Kinderwagen Schieben beobachtet. Aber ich sehe es nicht mehr. Diese Vorfreude auf die Zukunft ist verschwunden.
Ich sehe mich nicht mehr als Mama.




Freitag, 24. Januar 2014

2. biochemische Schwangerschaft

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich wieder den Wunsch verspürt habe, hier zu schreiben.

Der zweite Versuch über Weihnachten war zunächst positiv. Doch auch diese Schwangerschaft ist abgegangen bevor sie sich richtig halten konnte bei mir.

Während wir also den dritten Versuch gestartet hatten, wurden meine Eileiter auf ihre Durchlässigkeit überprüft. Ich dachte, naja wenn sich doch schon zweimal was eingenistet hat, dann werden die schon durchlässig sein. Aber der Arzt machte  mich darauf aufmerksam, dass sich die Zygote auch im Eileiter einnisten kann.
Um also sicherzugehen, dass wenigstens hier alles in Ordnung ist, ließ ich mich untersuchen.
Ich kann euch sagen, angenehm ist das nicht. Eine Narkose wollte ich nicht in Anspruch nehmen, denn ich wollte ja wieder alleine nach Hause gehen.
Hmm... weit gefehlt... Bis ganz nach Hause schaffte ich es nicht. Aber von vorne: Die ein oder andere wird diese Untersuschung auch schon mitgemacht haben und weiß wovon ich rede.
Zuerst wird der Muttermund in Position gebracht und das ist richtig schmerzhaft, ich wollte schon alles abbrechen, weil ich dachte, ich ertrage das nicht, doch der Schmerz ließ nach, als der Katheter gelegt wurde und am Muttermund nun nicht mehr so gezogen werden musste. Er lag so weit hinten, dass der Schmerz laut Arzt nicht zu vermeiden war.
Puh..geschafft! Dann wurde die Gebärmutter auf Myome und Polypen untersucht. Alles in Ordnung.
Die Arzthelferin machte sich bereit, um nun die Kontrastflüssigkeit durch den Katheter in meiner Gebärmutter und die Eileiter zu schießen. Das war zwar nicht wirklich schmerzhaft aber sehr unangenehm.
Alles OK, es sieht gut aus und der Arzt sprach von mir als einer Wunschpatientin.
Ich sollte noch ein Schmerzzäpfchen mitnehmen, was ich erst nicht wollte, da es mir nun wieder gut ging und ich keinerlei Schmerz spürte. Aber der Schmerz könne noch kommen hieß es und ich nahm das Zäpfchen mit.
Dass der Schmerz tatsächlich noch kam, bemerkte ich eine Stunde später, als ich im Auto saß. Zuerst dachte ich der Schmerz wäre schon wirklich tausendmal schlimmer als Regelschmerzen. Aber dass er so schlimm war, dass ich kurz davor war, mich zu übergeben und ich Schweißausbrüche bekam und kurz vor der Ohnmacht stand, musste ich dann auch noch erfahren. Und das alles, während ich mit dem Auto mitten in München unterwegs war. Ich fuhr rechts ran und legte mich quer über die Mittelkonsole und hoffte, dass ich nicht ohnmächtig würde. Ich rief einen Freund an, der mich am Auto abholte und mit zu sich nahm. Dort konnte ich mich erholen. Also: Niemals alleine zur Eileiteruntersuchung gehen!

Zurück zur Kinderwunschklinik:
Als der Arzt nun alles weitere mit mir besprach und mir auch sagte, was die nächsten Schritte nach einer Stimulation wären, brach alles aus mir heraus.
Die Tränen liefen nur noch und ich konnte gar nicht mehr sprechen.
Mein lieber Kinderwunschspezialist war ganz geschockt, sagte er doch wiederholt, dass ich noch jung genug wäre und körperlich (außer den Hormonen) auch nichts gegen eine Schwangerschaft sprechen würde. Weder bei mir, noch bei meinem Mann.

Ich weiß das und ich weiß auch, dass ich erst im dritten Stimulationszyklus bin. Aber dass das alles tatsächlich die Nerven so sehr angreift, damit hatte ich auch nicht gerechnet.
War ich doch so glücklich, als nun endlich klar war, woran es liegt, dass ich keinen Zyklus habe und dass das so leicht zu beheben wäre, motivierte mich anfangs so sehr.

Doch der Gedanke an sich, dass man unfruchtbar ist und auf natürlichem Weg seinen größten Wunsch nicht erfüllen kann... und dass es nun zweimal schon fast geklappt hätte, aber dann doch nicht... und dass alle sagen, ach, du hast ja noch Zeit und du hast ja gerade angefangen...
Das alles spukt im Kopf herum und fräst sich in die Gedanken, die den ganzen Tag nur um das Eine kreisen. Den ganzen Tag! Seit Monaten!
Herzrasen und Ohrenrauschen begleiten mich täglich.

Der Stress, regelmäßig zum Ultraschall und zur Blutabnahme zu gehen verschwindet immer wieder, wenn ich höre, dass da einer oder mehrere Follikel heranwachsen. Dann freue ich mich so sehr. Wenn ich dann den Eisprung auslösen darf, muss ich zittern, dass dann mein Mann auch da ist. Er kommt immer sehr spät nach Hause, denn er ist in ganz Deutschland unterwegs und nur selten wirklich da. Wenn er dann da ist, hab ich fast immer auf dem Sofa vor dem Fernseher schon geschlafen. Eigentlich haben wir anderes im Sinn, als uns fortzupflanzen. Aber wir "müssen" ran.
Meistens ist es trotzdem schön. Aber ich sage euch, GV nach Plan ist nicht gut für die Beziehung. Man sieht nur das ganze Drama drumherum und nicht mehr sich und den Grund warum man eigentlich ein Bett teilt.
Die letzten zwei Wochen des Zyklus wird nur gehibbelt und gehofft und auf den Körper gehört.

Es ist ein hormonelles und gefühlsduseliges Auf und Ab, das Körper und Geist kaputt macht.
Gerade kann ich mir nichts schöneres vorstellen als die künstliche Befruchtung. Der nächste Schritt ist die IVF. Da steigen die Chancen auch von zwanzig auf 40-45%!!!!

Ich hoffe natürlich darauf, dass es in diesem dritten Stimulationszyklus klappt (gerade bin ich Eisprung +1), aber wenn nicht, mache ich nur noch einen Zyklus mit, dann muss die IVF ran.

Wenn auch die nicht klappt... dann werden wir weitersehen!