Dienstag, 29. April 2014

Und schon wieder naht ein jähes Ende..

Dieses Mal musste ich einige Tage nach der IUI nochmal Ovitrelle spritzen, zur Unterstützung der Einnistung, wenn denn eine Befruchtung stattgefunden haben sollte.

Diese ganzen Schwangerschaftsanzeichen gehen mir dermaßen auf die Nerven!
Zwick, zwack, zwuck im Unterleib. Gut, die großen Brüste finde ich eigentlich ganz toll, die könnten noch länger so bleiben. Aber wenn man sie festhalten muss beim schnellen Laufen, um den Schmerz zu vermeiden, dann ist das weniger toll.
Vor allem in der Schule ist das schwierig. Da reiße ich mich eben zusammen :-D
Gestern noch habe ich bei jedem Zwacken im Bauch innerlich gelächelt und gehofft, es möge doch jetzt bitte von einem Mäuslein oder sogar von zweien kommen.
Ich habe auch einen Termin zur Blutabnahme am Freitag gemacht und konnte den Tag 14 Nach IUI kaum erwarten.
Doch heute hat sich das Zwicken und Zwacken in einen stetigen Druck verwandelt, der mal wieder eine unschöne Wendung voraussagt.

Der liebe Mann sagt: ABWARTEN!
Aber ich weiß es irgendwie schon wieder. Ich hab auch schon den Gedanken gehabt, dass die Kinderwunschklinik in den Kanülen bei den bisherigen Inseminationen nur Luft  aufbewahrt hat.

Kann doch sein. So verdienen sie mehr.

Ich war so froh, endlich zu wissen, dass die Eizellreifungsstörung der Grund für die Kinderlosigkeit ist. Aber jetzt muss ja auch noch was anderes mitspielen. Das ist doch wirklich gemein, eine Sache reicht doch wohl!


Donnerstag, 24. April 2014

2014 als Geburtsjahr ausgeschlossen

Monat für Monat vergeht und nichts passiert. Wenigstens hat sich seit meinem 2. stimulierten Zyklus nichts mehr eingenistet.
Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich bin mir nicht ganz sicher.
Der 3. Zyklus, und auch der letzte von dem ich euch erzählt habe war negativ, genau wie der 4.
Diese beiden negativen Ergebnisse waren schlimm, keine Frage. Aber sie waren nichts im Vergleich zu den ersten beiden und schon GAR nichts im Vergleich zum 5. Zyklus, in dem wir die erste Insemination vorgenommen haben und dem darauf folgenden negativen Ergebnis.

Neue Methode, neues Glück, dachte ich mir und machte mir wieder so wahnsinnige Hoffnungen. Es musste doch dieses Mal klappen. Nachdem ich im 3. Zyklus weinend in meiner Kinderwunschklinik zusammenbrach, war mein Arzt ganz bestürzt. Er versicherte mir mal wieder, dass ich eine Traumpatientin wäre: noch "jung", kein Problem außer PCO (?) durchgängige Eileiter, gesunde Gebärmutter usw....
Warum klappt es denn dann nicht? Warum muss ich Monat für Monat die Hormone spritzen, die stressigen Termine wahrnehmen, das ständige Herzrasen, die ständigen quälenden Gedanken ertragen?

Ich fing schon ca 4Tage vor der Blutabnahme an zu weinen. Ich weinte morgens nach dem Aufwachen, nachmittags vor der Glotze und sogar eines Abends, als wir gerade im Auto und auf dem Weg zu einem Treffen mit Freunden waren. Mein lieber Mann sagte nur, ich solle abwarten, es hätte bestimmt geklappt.
" Nein! Es hat nicht geklappt, ich weiß es. Ich WEIß es einfach! "

Und so kam es dann auch, als ich mal wieder zur Blutabnahme fuhr und , zu Hause angekommen, nicht mehr vom Telefon wich. Normalerweise rufen sie schon an, wenn ich noch im Auto auf der Heimfahrt bin. Diesmal habe ich gewartet. Acht Stunden lang. Acht Stunden habe ich neben dem Telefon gelegen und mich nicht getraut zu atmen. Und dann kam die Nachricht.
Was dann passierte, könnt ihr euch sicher denken. Schluchzen, Schreien, Jammern....Unendliche Trauer! Obwohl ich es doch wusste.

Ein Gedanke, der sich dabei immer wieder in mein Hirn gepocht hat, war: So, 2014 bekommst du nun offiziell kein Kind mehr. Du schaffst es auch nicht mehr mit 31. Dieser Zug ist für immer abgefahren.
Ich wollte immer eine junge Mutter sein. Und ich meine JUNG! Mit 25 wollte ich schon mein erstes Kind im Arm halten. Das war der wichtigste Plan in meinem Leben. Aber so ist das mit dem Lebensplan. Man muss sich damit abfinden, dass man nichts in der Hand hat.

Leben ist das, was passiert, während du fleißig dabei bist, andere Pläne zu machen.

Ja, so sagt man. Das macht mich aber nicht im geringsten glücklich


Gerade befinde ich mich im 6. stimulierten Zyklus und habe die 2. Insemination vornehmen lassen. heute an Eisprung + 6 sind die Schmerzen wieder zum verrückt werden. Und müde bin ich. Ich könnte nur noch schlafen. Auch das ist eine Nebenwirkung, die dir regelmäßig die zwei letzten Wochen des Zyklus nicht unbedingt angenehm machen. Gestern erst habe ich die zweite Ovitrelle Spritze setzen müssen, um die mögliche Einnistung zu unterstützen. Das heißt, die Nebenwirkungen werden mich noch einige Tage begleiten.

Nebenher muss ich mich natürlich schon wieder mit dem nächsten Zyklus beschäftigen. Der soll dann nämlich eine IVF werden. Dazu habe ich bereits alle Infos studiert und mir die Kostenvoranschläge zu Gemüte geführt.
Das ist schon sehr deprimierend. Denn wenn da auch wieder mehrere Versuche nicht erfolgreich sind, können wir uns das Ganze nicht leisten. Kann man sich das vorstellen? Man kann es sich nicht leisten, ein Kind überhaupt zu bekommen. Nicht etwa den Unterhalt, nein, die "Herstellung" an sich ist beinahe unerschwinglich.

Unerträglich ist der Gedanke daran! Einfach unerträglich!

Habt ihr es bemerkt? Ich kann es mir schon wieder nicht vorstellen, dass dieser Zyklus geklappt hat. Man wird dazu durch das ständige Besprechen der Konsequenzen bei Nichtgelingen natürlich auch irgendwie gezwungen.
Aber ich sehe mich schon seit einiger Zeit nicht mehr mit einem runden Babybauch. Kennt jemand das Gefühl, wenn man sich etwas für sich selbst nicht vorstellen kann
Ich habe mich jahrelang mit dickem Bauch durch Babygeschäfte schlendern sehen oder ich habe mich beim Kinderwagen Schieben beobachtet. Aber ich sehe es nicht mehr. Diese Vorfreude auf die Zukunft ist verschwunden.
Ich sehe mich nicht mehr als Mama.